Radlergruppe aus Hürth ist wohlbehalten in der polnischen Partnerstadt angekommen
„Wir sind schon etwas Stolz und sehr glücklich, die lange Tour bei fast immer schönem Wetter und ohne einen einzigen Platten geschafft zu haben“ zeigte sich Raymond Damerow, der die Details der Strecke ausgearbeitet hat, glücklich und zufrieden als er und seine Mitfahrer in Krakau vom Rad stiegen. „Lediglich eine gebrochene Speiche, die in Tschechien von einem Fachmann schnell ausgewechselt wurde, war der einzige Schaden an den Rädern“, berichtet Damerow weiter. Bei der Ankunft in Krakau lagen 1.476 Entfernungskilometer und 10.771 Höhenmeter hinter den Radlern. Die Tour führte von Hürth durch Hessen, Thüringen, Sachsen nach Tschechien und schließlich nach Polen.
Neben der durchschnittlichen 92 km Tagesetappe hat die Gruppe vielfältige Besichtigungen und Aktivitäten erlebt. In Erfurt wurde eine Schwarzbrennerei mit anschließender Verkostung besichtigt. Am nächsten Tag stand die Köstritzer Schwarzbierbrauerei auf dem Programm. Ein besonderes Highlight war auch die Besichtigung in der „Glasmanufaktur“ von VW in Dresden, wo ausschließlich das batteriegetriebene VW ID3 Modell produziert wird. Weiter führte die Route in Sachsen in die kleine, aber wegen der Uhrenfabrikation weltbekannte Stadt Glashütte. In Prag hatte die Truppe das Privileg die Deutsche Botschaft zu besichtigen. Der Stellvertretende Botschafter führte sie durch die Botschaftsgebäude und Gärten, wo 1989 über 8.000 DDR-Flüchtlinge aufgenommen wurden und Hans Dietrich Genscher, damals deren Ausreise in die Bundesrepublik bekanntgab. Es schloss sich ein Besuch des Pilsener Urquell Event Centers an, wo die Truppe einen Kurzlehrgang zum Schankwirt oder „Tapster“ erfolgreich absolvierten.
Viele weitere Höhepunkte folgten auf dem Weg durch Polen wie z.B. bewegenden Besichtigungen des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und der Schindler Fabrik in Krakau.
Kaum in Krakau angekommen, ging es nach einem entspannten Abend mit polnischem Essen und Tanzprogramm am vorletzten Tag nochmals auf die Räder. Diesmal waren allerding nur die 20 km bis in Hürths Partnerstadt Skawina zu bewältigen. Dort wartete schon der Vorsitzende des Hürther Partnerschaftsvereins, Rüdiger Winkler. Gemeinsam ging es dann ins Rathaus zu einem kleinen Empfang bei Skawinas Bürgermeister, Norbert Rzepisko, an dem auch Vertreterinnen des Partnerschaftsvereins von Skawina teilnahmen. Die lokale Presse war zur Berichterstattung ebenfalls dabei. Anschließend fand noch eine 2-stündige sehr informative Bustour durch Skawina statt.
Nach einem weiteren genussreichen Abend im schönen Krakau. Ging es wieder zurück nach Hürth; allerdings diesmal mit dem Flugzeug. Der Rücktransport der Fahrräder wurde einer Spedition überlassen.