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Hürth

Geschichte der Stadt

Grabungsfunde weisen darauf hin, dass sich bereits in prähistorischer Zeit hier Siedlungen befunden haben. In der Römerzeit durchzog das Stadtgebiet eine wichtige Straßenverbindung von Köln nach Trier (Luxemburger Straße), sowie Wasserleitungen aus der Eifel, die das römische Köln mit Trinkwasser versorgten.

Erste urkundliche Erwähnungen gehen für die Stadtteile Gleuel und Sielsdorf auf das Jahr 898 zurück.

Es folgten die Orte Berrenrath, Kendenich und Hermülheim. 1233 wurde das isterzienserinnen Kloster St.

Burg Gleuel

Burg Gleuel

Mariabrunn (heute Kloster Burbach) gegründet. Was Kleinstaaterei im späten Mittelalter bedeutete, sieht man an den Besitzverhältnissen. Während Efferen, Fischenich und Stotzheim  seit Ende des 15. Jahrhunderts zum Herzogtum Jülich gehörten, war Alt-Hürth in Besitz des niederländischspanischen Herzogtums Brabant. Die anderen heute zu Hürth zählenden Ortsteile gehörten zum Kurfürstentum Köln.

Die französische Besatzung unter Napoleon vereinte die Dörfer zu den Bürgermeistereien Efferen und Hürth. 1815 werden das Rheinland und damit auch Hürth und Efferen preußisch. 1820 beginnt die gewerbsmäßige Förderung von Braunkohle. 1844 wird eine Eisenbahn-verbindung über Hürther Gebiet von Köln nach Bonn gebaut. Hürth erhielt 1859 in Kalscheuren einen Bahnhof. 1886 beginnt mit dem Bau der Brikettfabrik „Ribbertwerke“ die Industrialisierung von Hürth. 1930/33 entstand aus dem Zusammenschluss von 12 Bauerndörfern und Bergarbeitersied-lungen die Großgemeinde Hürth, die 1978 Stadtrechte erhielt.

Weit mehr als ein Jahrhundert lang war Hürth von der Braunkohle und der Industrie geprägt. Nahezu die Hälfte des Stadtgebietes wurde in einem Zeitraum von ca. 150 Jahren ausgekohlt. In vorbildlicher Weise folgte auf die Kohlegewinnung eine Rekultivierung der vom Tagebau zerstörten Landschaft. Es entstanden Seen, Wälder und Naherholungsgebiete bis in die Siedlungsbereiche hinein.
Als 1988 die letzte Tonne Braunkohle gefördert wurde, hatte sich die ehemalige Braunkohle- Energie- und Chemiestadt neue wirtschaftliche Standbeine in mehreren Gewerbegebieten und Dienstleistungszentren geschaffen.

Mit dem Bau von Hürth-Mitte mit neuem Rathaus und Bürgerhaus (1984) schuf sich die Stadt ein Zentrum auf der grünen Wiese, welches in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden soll.

Allgemeines über Hürth
Hürth liegt in Nordrhein Westfalen und gehört zum Erftkreis. Es grenzt im Nordosten an das Oberzentrum Köln. Die Einwohnerzahl stieg von ca. 36.000 Einwohnern im Jahre 1950 auf ca. 58.200 Einwohner im Jahr 2007. Der Ausländeranteil beträgt ca. 11 %; der überwiegende Teil davon sind türkischer Herkunft. Im ehemaligem Rathaus der Stadt Hürth an der Luxemburger Straße befindet sich seit 1984 das Generalkonsulat der Türkei. Das Bundessprachenamt in Hürth betreut und unterrichtet zahlreiche Lehrgangsteilnehmer aus aller Welt, die militärisch Führungspositionen in ihren Heimatländern innehaben oder anstreben.

Wirtschaft
Hürth verfügt über verschiedene Gewerbegebiete in den Stadtteilen und über einen großen Industrie- und Technologiepark (Knapsack) mit über 60 Industriebetrieben (chemische Großbetriebe, Metallbau, Papiererzeugung, Braunkohleverarbeitung, Elektriztätsgewinnung, Fernwärme usw.).

Neben der Großindustrie gibt es ca. 1000 Einzelhandelsbetriebe, ein Kinozentrum, 20 Bankfilialen, ca. 180 Gaststätten sowie 16 Hotels. Mit mehr als 30 privaten Fernseh-produktionsstätten ist Hürth größter Medienstandort auf diesem Gebiet in Europa.

Das Einkaufszentrum „Hürth-Park“ bietet seinen Kunden mehr als 50 Fachgeschäfte. Weitere Einzelhandelsbetriebe gibt es in den Ortsteilen. Zwischen den verschiedenen Ortsteilen liegen weite Flächen, die überwiegend landwirtschaftlich genutzt werden.

Verkehrsverbindungen
Hürth liegt nahe dem Autobahnknotenpunkt „Köln-West“. Hier kreuzen sich die Nord-Süd-Autobahn A1 und die West-Ost-Autobahn A4. Auf Hürther Stadtgebiet befinden sich drei Autobahnanschlussstellen. Der Bundesbahnanschluss Kalscheuren liegt an der Strecke Köln – Bonn – Koblenz bzw. Köln – Trier. Die Stadtbahn Linie 18 von Köln nach Bonn hat auf Hürther Stadtgebiet vier Haltestellen. Stadtbuslinien verbinden alle Stadtteile im Viertelstundentakt. Regionale Buslinien führen nach Frechen, Bergheim, Köln und Erftstadt. Der Flughafen Köln/Bonn ist mit dem Auto in 20 Minuten zu erreichen. In weniger als einer halben Stunde sind die Städte Köln, Bonn, Aachen und Düsseldorf zu erreichen.

Schulen
Hürth hat 10 Grundschulen, eine Realschule, zwei Gymnasien, zwei Hauptschulen, eine Sonderschule und ein Berufskolleg in Trägerschaft des Erftkreises sowie eine Musikschule und eine Volkshochschule. Für den Vorschulbereich gibt es in Hürth 25 Kindergärten.

Sport
Das Familienbad „De Bütt“ verfügt über ein Hallenbad mit großer Außenanlage. Der Otto-Maigler-See mit seinem Strandbad bietet Sportlern, Anglern und Erholungsuchenden einen durch Rekultivierung geschaffenen Freizeitbereich.
In der Stadt gibt es 13 Turnhallen, davon zwei Großturnhallen mit Tribünenplätzen. Neben dem Stadion in zentraler Lage befinden sich in den Ortsteilen neun Sportanlagen für Ballspiele und eine Hockeysportanlage, vier Tennishallen und sechs Tennisanlagen, fünf Schießsportanlagen, 11 Squashbahnen und über 50 Kegelbahnen.

Kultur
Kulturelle Veranstaltungen finden im Bürgerhaus mit Sälen bis 900 Sitzplätzen statt. Für Kleinkunst und Kammerkonzerte steht der zu einem kleinen Kulturzentrum umgewandelte ehemalige Bauernhof „Löhrerhof“ zur Verfügung. Weitere Orte für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen bieten das Feierabendhaus in Knapsack, der Burgpark Efferen, die Festhalle Gleuel und die Gleueler Burg mit einer Außenbühne und einem Oldtimer Museum. Ein Großkino bietet in 14 Kinosälen 2.800 Besuchern Platz. Die Stadtbücherei verfügt über ca. 45.000 Bücher und elektronische Medien.

Kirchen

In Hürth gibt es 11 katholische und vier evangelische Kirchen. Hinzu kommt noch eine Moschee.

Gesundheitsfürsorge
Die Gesundheitsversorgung wird durch ein modernes Krankenhaus, zwei private Spezialkliniken, mehr als 30 Hausärzte und Fachärzte sowie 21 Zahnärzte gewährleistet.

Städtepartnerschaften
Die Stadt Hürth unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
1966 Thetford (Großbritannien)
1966 Spijkenisse (Niederlande)
1988 Argelès-sur-Mer (Frankreich)
1988 Kabarnet (Kenia)
1996 Skawina (Polen)
2011 Burhaniye (Türkei)                                                                                                                                              2020 Peremyschljany (Ukraine)

Bei den Kontakten und der Pflege zu den Partnerstädten wird die Stadt durch den „Partnerschaftsverein Hürth e.V.“ (PVH) unterstützt.

Partnerschaftsverein:
Vorsitzender: Rüdiger Winkler
E-Mail: info@ruediger-winkler.de

Rat und Verwaltung
Geschäftsstelle im Rathaus Hürth: Frau Nicole Rametta
Friedrich-Ebertstr. 40
50354 Hürth
Telefon: 02233-53 107

Bürgermeister: Dirk Breuer
Anschrift wie vor
Telefon: 02233-53 102
E-Mail: DBreuer@huerth.de

Stadtrat: zurzeit 48 Ratsmitglieder (22 CDU, 10 SPD, 10 Grüne, 1 Freie Wähler, 1 Die Linke, 1 FDP, 1 AFD, 2 nicht Parteigebunden)

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